Leider nur zu zweit waren wir in diesem Jahr beim Schwaigern Open zur Premiere. Das Turnier fand zu diesem Termin erstmals statt, weil die Sulzfelder sich entschlossen hatten, ihr Turnier nur noch alle zwei Jahre zu machen.
Waren in Sulzfeld letztes Jahr noch viele Bruchsaler dabei wollte nun kaum einer mit nach Schwaigern und das, obwohl man die seltene Chance hatte mich bei einem Turnier am Brett zu sehen :-)
Klar ist Schwaigern noch einmal 20 km weiter weg als Sulzfeld, allerdings halt auch nur 20 km und insgesamt hält sich die Entfernung auch in Grenzen. Also ich verstehe das nicht so ganz, aber ok. Victor hätte immerhin auch gespielt, er musste aber kurzfristig krank passen.
Das Turnier wurde von der erfahrenen Crew der Schachfreunde in Schwaigern routiniert ausgerichtet, positiv fielen mir die stets enorm freundlichen jugendlichen Schiedsrichter auf! Ich hätte ein paar Dinge anders gehandhabt, aber insgesamt gibt es an der Ausrichtung nichts Gravierendes auszusetzen, insgesamt ein schönes Turnier! Nur zu warm war es halt am Wochenende...
Marius war für das Turnier C gemeldet, bestand doch die "Hoffnung." dass seine erste Auswertung nach der Runde noch unter 1400 bleiben könnte. Einen Tag vor Turnierstart kam dann die Auswertung und erbrachte eine Startzahl von 1429. So sortierte der Veranstalter ihn von selbst um ins Turnier B (verständlich und sicher sinnvoll, auch wenn das so nicht ausgeschrieben war) und Marius musste sich kurz vor Turnierstart auf neue Gegebenheiten einstellen. Er ging aber mit der einzig richtigen Enstellung an die Sache ran, nämlich einfach nur spielen zu wollen und das sollte ihm sehr gut gelingen!
Dass das erste Turnier immer etwas Besonderes ist zeigte sich auch hier, so agierte er in den ersten drei Runden noch etwas verhalten, hatte aber mit drei Jugendspielern auch einen schweren Stand. In der ersten Runde servierte ihm der spätere Turniersiebte ein Turmopfer a la "Schachmaschine," und in der dritten musste er sich auch einem Jugendspieler geschlagen geben, während in der zweiten Runde bereits der erste Punkt eingefahren werden konnte. War das noch eine wacklige Angelegenheit, wendete sich nun das Blatt. Losglück mit zwei Nichtjugendspielern gesellte sich nun zu einer deutlich stabileren und aktiveren Spielweise und er konnte so in den nächsten Runden 2 Siege erkämpfen, und das im Premierenturnier in sehr beeindruckender Manier, u.a. fast über die volle Zeit! Auch in Runde 6 stand er gegen einen ehemaligen Landesligaspieler klar besser, einzig die schwindende Bedenkzeit verhinderte einen weiteren Sieg. Ein mittelkurzes Remis rundete ein superstarkes Debütturnier mit 3,5/7 ab!!
Ich war dank meiner Erschreckungselo topgesetzt, insofern erscheint Platz 6 am Ende natürlich nicht optimal. Angesichts der Reihung nach DWZ bin ich aber fast am erwarteten Platz eingekommen. Blöd, dass es bis Platz 5 Preise gab, andererseits muss ich mit 5/7 auch so sehr zufrieden sein, wenn man bedenkt dass ich in 6 von 7 Partien Material eingestellt habe inklusive einer klaren Gewinnstellung zur Null in Runde 5, was alle Ambitionen im Grunde schon getötet hatte.
Also die Punkte sind ok, die Spiele nicht, aber ich habe mal wieder spannende Erlebnisse auf dem Schachbrett mitnehmen können. Dazu konnte ich weiter meine Projekte promoten und viele Bekanntschaften schließen oder vertiefen.
Insofern schöne 4 Tage auch im Duo und wer nicht da war hat sie nun halt verpasst :.-)
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