Am vergangenen Sonntag bestritt unsere erste Mannschaft ihr Auftaktspiel im Bezirksmannschaftspokal. Hierbei handelte es sich um die vorgezogene Runde 2 (regulär wird diese am 15.12. ausgetragen) mit einem Auswärtsspiel bei Slavija Karlsruhe. Mit Leon, Lukas, Erik und mir konnten wir einen hohen Schnitt ans Brett bringen und waren klarer Favorit in diesem Pokalkampf.
Gut, dass wir die Anfahrt an diesem Tag früh genug antraten. So konnte Lukas sich seine Lebensendscheidungen des Vorabends vor der Tür des Spiellokals nochmal durch den Kopf gehen lassen. Für Leon war dies praktisch ein Heimspiel, wohnt er doch ganz in der Nähe der Heimspielstätte von Slavija.
Unter Berücksichtigung von Farbwünschen und ohne die ehemals greifende Berliner Wertung im Bezirksmannschaftspokal wählten wir die Brettreihenfolge: Martin, Erik, Leon, Lukas.
In ruhiger Atmosphäre, die nur durch einen etwas schwer zum Schweigen zu bringenden Zuschauer gestört wurde, starteten wir in dieses Match. Einen willkommenen Zaungast brachte uns dieser Spieltag dann aber später doch noch, als unser passives Mitglied und Weinschach-Dauerbrenner Marcus Krug vorbeischaute, um an diesem Spektakel teilzuhaben.
In ruhiger Atmosphäre, die nur durch einen etwas schwer zum Schweigen zu bringenden Zuschauer gestört wurde, starteten wir in dieses Match. Einen willkommenen Zaungast brachte uns dieser Spieltag dann aber später doch noch, als unser passives Mitglied und Weinschach-Dauerbrenner Marcus Krug vorbeischaute, um an diesem Spektakel teilzuhaben.
Früh passierte bei Lukas an Brett 4 das, was passieren musste:
Hochscheidt - Kissner, Stellung nach 13...Lxg3 |
Und Lukas sagte später selber: "Und ich dachte mir, was soll ich hier noch groß darüber nachdenken? Ich opfere jetzt sowieso die Figur!" Daher entschloss er sich zu 14.Sxg7+ Kf8 15.Sxe6+ fxe6 16.fxg3, was vermutlich eher keine gute Kompensation für die Figur ergab. 14.Sxf6+ gxf6 15.hxg3 wäre die ruhige Behandlung mit leichtem weißen Vorteil gewesen.
In der Folge konnte Lukas das Opfer nie gänzlich rechtfertigen und musste in ein Endspiel mit zwei Bauern für einen Springer einlenken. Etwas glücklich konnte Lukas einen dritten Bauern erbeuten, sodass endgültig die Remisbreite erreicht werden konnte. Als beide nur noch mit einem Turm und einem Bauern verblieben, einigte man sich auf die Punkteteilung. Ein glücklicher halber Punkt, bei dem Lukas zugutekam, dass sein Gegner noch keine Wertungszahl besitzt.
In der Folge konnte Lukas das Opfer nie gänzlich rechtfertigen und musste in ein Endspiel mit zwei Bauern für einen Springer einlenken. Etwas glücklich konnte Lukas einen dritten Bauern erbeuten, sodass endgültig die Remisbreite erreicht werden konnte. Als beide nur noch mit einem Turm und einem Bauern verblieben, einigte man sich auf die Punkteteilung. Ein glücklicher halber Punkt, bei dem Lukas zugutekam, dass sein Gegner noch keine Wertungszahl besitzt.
Leon hatte an Brett 3 offenbar kurzzeitig Probleme, sich an die Theorie zu erinnern. Letztlich folgte man jedoch einer bekannten Variante, in der der Neu-Bruchsaler sein starkes schwarzes Bauernzentrum früh in Szene setzen konnte. Die entgegengesetzten Rochaden gaben Leon zusätzliche Angriffschancen. Nach der Fesslung eines Turms war ein Qualitätsverlust bereits nicht mehr zu verhindern, doch es kam noch schlimmer für Leons Gegner:
Dimov - Wegmer, Stellung nach 30.Sd4 |
Der gerade auf d4 gelandete Springer wurde postwendend entfernt mittels 30...Dxd4! und beide "deckenden" Steine sind gefesselt. Danach war die Sache für Leon einfach und er brachte den ganzen Punkt ins Ziel.
Mit dem einzigen höher gewerteten Gegner erwartete mich an Brett 1 die nominell schwerste Aufgabe. Nach einer Eröffnung, die gelinde gesagt als wild bezeichnet werden kann, ergab sich eine Stellung mit Mehrqualität bei offenem eigenen König. Nachdem sich der Sturm einigermaßen gelegt hatte, kamen wir an diese kritische Stelle:
Werner - Marek, Stellung nach 20...Lh3 |
Eigentlich hatte ich das simple 21.Ke2 geplant und war dann leicht erschrocken, als ich das spektakuläre 21...Lg2!! entdeckte. Nach 22.Dxg2 Dxc4+ kann Weiß den schwarzen Schachs nicht gut entkommen z.B. 23.Kd2 d5 24.Sc2 Lb4+ 25.Sxb4 Dxb4+ mit Dauerschach. In die andere Richtung laufend folgt 23.Kf3 Dd5+ 24.e4 Dxd4 und Schwarz hat einen wichtigen Bauern für die Qualität, während die weißen Steine vollkommen unkoordiniert sind.
Um diesen Schrecken zu vermeiden, wählte ich stattdessen 21.f3 (das furchtlose 21.Kd2 wäre wohl am besten gewesen) und hatte in der Folge Probleme, mein Extramaterial zu aktivieren. So gab es in der Zeitnotphase nur noch einen letzten Moment, um die Weichen auf weißen Vorteil zu stellen. Dieser wurde von mir jedoch verpasst und in einer nicht zu knackenden Stellung war ich bei den Ergebnissen der anderen Bretter mit einer Zugwiederholung zufrieden.
Erik spielte an Brett 2 seine Wertungszahlvorteile gekonnt aus. In einer ihm gut bekannten Eröffnung nahm er zuerst einen Bauern mit und eroberte nach Damentausch in der Folge auch noch einen zweiten. Als seine drei Bauern am Damenflügel auf der b- und c-Linie dann schließlich endlich wie ein Tetris-Block Richtung gegnerischer Grundlinie wanderten, war der Sieg gesichert:
Schott - Eberhart, Stellung nach 51.Sf5 |
Erik beendete die Partie mit 51...c4+ und erzwang so die Aufgabe. Nach 52.Kxc4 oder 52.Kxb4 ist der c-Bauer nach 52...c2 nur unter Aufgabe des Turmes zu stoppen.
Somit gewinnen wir unseren Auftakt im Pokal mit 3-1 und ziehen damit nach dieser offiziellen zweiten Runde direkt ins Halbfinale ein. Unsere zweite Mannschaft kämpfte unterdessen zu Hause einen harten Kampf in der offiziell ersten Runde gegen die erste Mannschaft des SC Bretten, wo nach einem Unentschiedenen nach den klassischen Partien drei Blitzmatches nötig waren, um den Sieger zu ermitteln. Letztlich setzte sich unsere zweite Mannschaft hierbei mit 2,5-1,5 durch und trifft in der zweiten Runde des Pokals am 15.12. auf den SC Waldbronn.
Die potenziellen Gegner für unsere erste Mannschaft im Halbfinale (am 26.01.2025) sind die drei Sieger der anderen Begegnungen der zweiten Runde (15.12.2024):
Karlsruher SF - SF Neureut
SSV Bruchsal 2 - SC Waldbronn
SF Wiesental - SF Forst
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen