(TimG) Wie auch schon berichtet wurde, spielen wir nun zum ersten Mal in der Vereinshistorie in der Landesliga, nachdem wir letzte Saison nach einigem Hin und Her doch noch den verdienten Aufstieg erreichten.
Das Losglück bescherte uns gleich am ersten Spieltag unsere längste Auswärtsfahrt und ich denke auch die etwa 45-minütige Anfahrt sollte ein Vereinsrekord sein. Gegner war der Schachverein aus Conweiler, welcher das vierte Jahr in Folge in der Landesliga spielt. Dementsprechend sollte die Mannschaft eigentlich ein guter Gradmesser sein für einen Aufsteiger wie uns. Spielbeginn war wie meistens 10.00 Uhr (Gott sei Dank nicht 9.00 Uhr 😊) und als Spiellokal mieteten die Gastgeber eine Turn- und Festhalle im Nachbarort. Durch diese Lokalität konnten ohne Probleme die aktuellen Gesundheits- und Hygienevorschriften umgesetzt werden und bot besonders für „Wanderer“ wie mich eine gute Möglichkeit, die Schrittzahl für den Tag zu erreichen. Zudem war auch für Trinken reichlich gesorgt, was uns natürlich sehr gefreut hat.
Ich wurde zwar schon im Vorfeld darüber informiert, dass neben der ersten Mannschaft auch die vierte Mannschaft vor Ort spielen würde, aber ich war dann doch etwas überrascht, als wir ins Spiellokal kamen. So bestand die vierte Mannschaft von Conweiler ausschließlich aus Kindern, wodurch ein bestimmter Lärmpegel vorprogrammiert war. Allerdings waren die Eltern/Betreuer der wesentlich größere Unruheherd, obwohl sie sichtlich bemüht waren, sich leise zu verhalten. Zwischenzeitlich sah die ganze Szenerie mehr wie ein Jugendtraining inklusive Coaching aus, denn wie ein Verbandsrundenspiel, was in Anbetracht des Alters vielleicht nicht wirklich erstaunlich ist. Etwas nervig wird es nur, wenn man im gleichen Raum selbst Verbandsrunde spielen darf/muss. Vielleicht sollte man, wenn man schon in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse spielt, für die Zukunft eine andere Lösung finden…😊
Nun aber zum Spielerischen: Nach 2 Stunden war noch so gut wie nichts passiert, was den ein oder anderen Bruchsaler Schachspieler in seiner These bestärken wird, dass die Verbandsrunde ein einziges Geduldsspiel ist. Den ersten Sieg hatte Joscha zu vermelden, nachdem sein Gegner ihm eine Qualität schenkte und sich wenig später mattsetzten ließ. Schöner Auftakt!
Die Reihenfolge der nächsten Siege ist mir leider entfallen. Zumindest weiß ich, dass Matthias kurze Zeit, nachdem er das Remisangebot des Gegners korrekterweise ablehnte, den Vorsprung ausbaute. So holte Matthias‘ Gegner zwar nicht den vollen Punkt, aber gewann mit seinem ersten Zug bei mir durchaus Sympathiepunkte. Lukas verpasste seinem 300 Punkte schwächerem Gegner sehr früh einen isolierten Doppelbauern und drückte ihn im Endspiel chancenlos aus. Vielleicht liegt es ja an seinem neuen Endspielbuch?!
Unser Neuzugang Martin bezwang im Duell der Doktoren seinen, sehr eigenartig spielenden, Gegner. So spielte Weiß die Eröffnung nach Schema F, nur um dann, als die Stellung es so gar nicht hergab, wild Figuren zu opfern. Hoch anzurechnen ist ihm, dass er sich von unserem Doktor schön mattsetzten ließ und wie üblich vorher aufgab.
Janoschs Gegner war dessen Angriffswirbel zu keiner Zeit wirklich gewachsen und wurde ein weiteres Opfer der sehr interessanten Spielweise unseres dritten Brettes. So kann es gerne weitergehen!
Die weiteren Remis steuerten Tim und Jenni Wellenreich bei, für welches besonders Jenni sehr lange bravourös kämpfte und für ihren Kampfgeist mit einem halben Punkt belohnt wurde.
Der einzige Totalausfall war der Berichtschreiber, welcher seine schlechteste Partie seit Jahren spielte. So konnte das Spitzenbrett von Conweiler verdientermaßen (in Anbetracht meiner Leitung) den Ehrenpunkt für Conweiler markieren.
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