(TimG) Am 22.05.2022 hatten wir seit langer Zeit mal wieder ein Auswärtsspiel. Zum ersten Mal durften wir an der neuen Spielstätte des KSF spielen, was zur Folge hatte, dass 14 Mannschaften in einem sehr großem Raum spielten. Vor ein paar Monaten wäre dies noch völlig undenkbar gewesen, aber mittlerweile laut der Statuten gar kein Problem mehr. Von der Lautstärke her war es, bis auf ein paar Ausnahmen, welche meist durch lautes Stühlerücken hervorgerufen wurden, in Ordnung.
Zum ersten Mal in meiner „Schachkarriere“ war ich mit Abstand am schnellsten fertig. Dies kam daher, dass mein Gegner in dieser Saison ausnahmslos Remis spielt und auch an diesem Tag war die Kampfeslust schnell erloschen. Die Tatsache, dass ich nach 10 Zügen mit Weiß schon deutlich schlechter stand, ist keine Sache, auf welche ich stolz sein kann (die Partie war nach 10 Zügen auch vorbei). Amüsanterweise quittierte mein Gegner den Friedensschluss mit den Worten: „Du hast keinen Plan und ich habe keine Lust.“
Eine noch größere Eröffnungskatastrophe erlebte der Karlsruher an Brett 2. Schon nach 4 Zügen verließ er die ausgetretenen Eröffnungspfade und kam anschließend zum keinem Zeitpunkt mehr auf einen grünen Zweig. Martin zerlegte die weiße Stellung lehrbuchartig in seine Einzelteile und ließ nie Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Dementsprechend bleibt er nach wie vor der Topscorer in der Landesliga!
Janoschs Gegnerin ließ leider ebenso keine Zweifel an ihrem Sieg aufkommen. Nachdem sie auch ein Figurenopfer von Janosch abwehrte, stand der Sieg fest. Trotzdem immer noch eine gute Saison von Janosch, der, außer an diesem Spieltag, kaum zu bezwingen ist.
Unsere Bretter 4 und 5 wählten eine sehr eigene Vorbereitung, welche vielleicht für die Zukunft optimiert werden sollte…Unter normalen Umständen wären in Anbetracht der Spielstärke von Beiden zwei volle Punkte sehr wahrscheinlich nach Bruchsal gegangen. Lukas kam leider schon nach der Eröffnung unter die Räder und verpasste es anschließend die weißen Fehler auszunutzen, um wieder eine ausgeglichene Stellung herbeizuführen. Joschas Gegnerin wollte von Anfang an nur Remis. In Anbetracht des Mannschaftskampfes entschied sich Joscha richtigerweise weiterzuspielen. Leider verpasste er den Gewinnzug und anschließend machte sich die Schwäche des schwarzen Königs bemerkbar. Er hatte zwar noch mehrere Chancen zum Ausgleich, welche aber nicht einfach waren am Brett zu finden. Schlussendlich beging er leider den letzten Fehler.
Matthias spielte eine sehr solide Partie, in welcher er zu jeder Zeit am Drücker war. Nach einigen Abtäuschen, landeten beide Spieler in einem Doppelturmendspiel, in welchem der Karlsruher, dass von Anfang an anvisierte Remis erzielte, da Matthias keinen Weg fand die Partie am Laufen zu halten. Die allwissende Engine zeigt in der Schlussstellung, wie Matthias richtig eingeschätzt hatte, auch nur ganz leichten weißen Vorteil.
Gerettet haben uns dieses Mal wieder die Wellenreichs. Tim lehnte das Remisangebot seines Gegners ab, da es an den Brettern zu diesem Zeitpunkt nicht so gut aussah. Und keine zehn Züge später hatte er eine Gewinnstellung auf dem Brett, welche er ohne Probleme zum Sieg führte. Wieder einmal sehr stark!
In Jennis Partie sprang die Bewertung der Engine beim Durchklicken mehrere Male hin und her. Am Ende stand ein komplett ausgeglichenes Springerendspiel auf dem Brett und Jenni war in der undankbaren Situation dieses gewinnen zu müssen, um zumindest noch einen Mannschaftspunkt zu sichern. Hier zeigte sich das größere Endspielwissen von Jenni und der Karlsruher gab sich schon sehr früh geschlagen.
Leider ist somit der Aufstieg kaum mehr möglich und irgendwie erinnert mich der Saisonverlauf sehr an den des SC Freiburg in der Fußballbundesliga. Gemessen an der Platzierung ein großer Erfolg aber in Anbetracht dessen, was möglich gewesen wäre, etwas enttäuschend. Am letzten Spieltag steht das Finale gegen die Ettlinger an, bei welchem wir unsere Chancen auf den 2.Platz wahren möchten und einen schönen Abschluss anstreben.
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