Dienstag, 17. Oktober 2023

Bruchsal – Neureut: 5,5 : 2,5 - Alleinige Tabellenführung erobert

Nach dem sehr schweren Auftakt gegen Untergrombach sollte es für uns bei unserem ersten Heimspiel in dieser Saison nicht viel einfacher werden, da sich die Schachfreunde aus Neureut ankündigten, gegen die wir schon mehrfach sehr schlecht aussahen. Trotz dessen, dass die Gegner dieses Mal stark ersatzgeschwächt waren, wurde es zwischenzeitlich deutlich knapper als das Ergebnis erwarten ließ.

Den ersten Punkt holte Jenni am achten Brett, indem sie nur das Partieformular ausfüllte. Leider waren die Neureuter nur zu siebt angereist, sodass wir gleich mit einem Vorsprung in den Mannschaftskampf starteten. Den Vorsprung auf zwei Punkte erhöhte Lukas, ohne dass sein Gegner viel entgegensetzen konnte. Mittlerweile scheint auch die Abendgestaltung am Vortag keinerlei Auswirkungen auf die Spielstärke zu nehmen 😉, sodass Lukas weiterhin bei 100% bleibt und die Serie hoffentlich weiter in Richtung 2000 DWZ fortsetzt.

Joscha war dieses Mal ähnlich spielwütig wie der Berichterstatter am ersten Spieltag und bot seinem nominell stärkeren Gegner nach wenigen Zügen die Punkteteilung an. Dass dieser dann über eine Stunde über dieses Angebot nachdenken würde, konnte keiner erahnen. Schlussendlich nahm der sympathische Neureuter Mannschaftsführer, mit nahezu keiner Zeit mehr, das Remis an. Trotz der Zwei-Punkte-Führung war der Kampf immer noch komplett offen.

Tim W. verlor leider gegen den gleichen Gegner wie in der letzten Saison. Nach etwas ungenauer Eröffnung hatte er sich in die Partie zurück gekämpft und war drauf und dran die Partie zu seinen Gunsten zu drehen. Genau in diesem Moment übersah er eine Springergabel, welche einen Bauern kosten sollte und wenig später auch die Partie.

Den alten Abstand stellte der Berichterstatter selbst wieder her. Zwar verkündete das nette und sehr gesprächsbereite Neureuter Spitzenbrett vor dem Beginn der Partie seine, durchaus beeindruckende, frühere ELO-Zahl, welche zugegebenermaßen meilenweit über meiner Zahl liegt, aber schon nach fünf Zügen spielte Weiß den ersten unkonventionellen Zug. In der Folge blieb er sich diesem Spielstil treu, wodurch ich mit Schwarz mit einfach Zügen in Vorteil kam. Als zunehmend die Zeit knapper wurde vergab ich, natürlich mit dem längsten Zeitverbrauch für einen Zug in dieser Partie, jeglichen Vorteil und hatte Glück, dass mein Gegner das Geschenk nicht annahm. Sechs Züge später war die Partie dann auch vorbei und uns fehlte nur noch ein Punkt zum Mannschaftssieg.

Diesen steuerte Janosch bei, welcher nach der Eröffnung etwas gedrückt stand, aber nie wirklich bedenklich. Nachdem sein Gegner sich dagegen entschied, einen Zentrumsbauern wieder zu nehmen, erwachten die schwarze Dame und die beiden Läufer zum Leben und griffen den unsicheren weißen König an. Somit liefen nur noch die Bretter 3 und 4.

Erik versuchte die interessante Eröffnungswahl seines Gegners zu widerlegen und griff den König ohne Rücksicht auf Verluste an. Im Zuge dessen opferte er eine Figur und erhielt im Gegenzug ein paar Bauern und einen sehr starken Angriff. Leider konnte er diesen Vorteil schlussendlich nicht verwerten, sodass sich in der Folge viel abtauschte. Aber auch im Endspiel war Erik (wahrscheinlich) die stärkere Seite und einigte sich mit seinem Gegner auf ein Remis.

Somit durfte Martin an seinem persönlichen Feiertag noch etwas länger als andere leiden, da sein Gegner in dem Endspiel eindeutig am Drücker war. Allerdings spielte dieser in der Folge ungenau weiter und erlaubte es Martin in ein Turmendspiel mit Mehrbauer abzuwickeln, in welchem er sich entschied, seinen Gegner in ein Unentschieden entkommen zu lassen, anstatt es noch zu versuchen den vollen Punkt zu holen.

Somit sind wir nun nach zwei von neun Spieltagen alleiniger Tabellenführer, was aber noch gar nichts zu heißen hat, da die Liga dieses Jahr sehr ausgeglichen zu sein scheint. Trotzdem ein guter Saisonstart. Weiter geht es in einem Monat in Durlach, wo wir das letzte Mal ganz knapp verloren haben und nun auf ein besseres Ergebnis hoffen.

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