Bericht von Martin Werner
In der zweiten Runde und damit dem Viertelfinale des Bezirkmannschaftspokals traten unsere beiden Mannschaften mit einem Heimspiel an. Die erste Mannschaft traf auf die stark zu erwartenden KSF - beide Mannschaften hatten in der ersten Runde mit Freilos pausiert. Unsere zweite Mannschaft hatte die zweite Mannschaft des SC uBu Karlsruhe im Auftaktspiel besiegt und traf nun auf die erste Auswahl des gleichen Vereins. Der Auftakt zu einem Doppelmatch mit einigen herzrasenden Wendungen und durchaus unerwartet knappen Ergebnissen.
SSV Bruchsal 2 - SC uBu Karlsruhe 2
In der Aufstellung im Vergleich zum ersten Spieltag mussten wir leider auf Joscha verzichten. Janosch half uns stattdessen aus und wir nutzen die Möglichkeit des Pokals ohne Berliner Wertung innerhalb der Brettreihenfolge wild zu rotieren. Die Gäste aus Karlsruhe brachten eine Mannschaft an die Bretter, die wir laut Erwartungswert deutlich schlagen sollten. Leider verliefen die Dinge nicht ganz so wie erwartet.
Harry bekam es an Brett 3 als einziger mit einem Gegner mit höherer Wertungszahl zu tun. In der Eröffnung gelang es Harry jedoch stark aufzuspielen, einen gegnerischen Bauern auf b7 einzusammeln und den unrochierten König zu attackieren. Alles sah nach einen frühen Sieg aus, doch in der Folge blieb der durchschlagende Angriff aus und Harrys Figuren mussten sich auf der eigenen Grundreihe einige wenige Felder zum manövrieren teilen. Diese passive Konstellation wurde dann mit einem taktischen Schlag des Gegners ausgenutzt und die Partie war zu Gunsten des Karlsruhers entschieden. Schade, der 0-1 Rückstand.
Bei Martin am ersten Brett lief die Eröffnung leider alles andere als optimal und schon bald gab es keinen anderen Ausweg mehr, als eine Figur für zwei Bauern abzugeben. So musste man hier früh eine Verluststellung verwalten. Auch bei Janosch am vierten Brett waren die Eröffnungszüge wild doch hier konnte der Bruchsaler zumindest mit einem Mehrbauern aus den Verwicklungen hervortreten. Der Gegner besaß dafür einen nicht ungefährlichen d-Freibauern doch Janosch konnte in der Folge das eigene Material umsichtig behalten und den gegnerischen Freibauern neutralisieren. Das Endspiel mit zwei Mehrbauern führte er dann gekonnt zum Sieg und dem 1-1 Ausgleich.
Lukas bat in seiner Partie früh ein Bauernopfer an, welches jedoch nicht angenommen wurde. Dennoch versuchte er weiter Angriffschancen gegen den gegnerischen König aufzubauen und war hiermit taktisch letztlich auch erfolgreich, als er einen Bauern und anschließend noch eine Qualität eroberte. Im resultierenden Endspiel hätte er wohl einfach ohne Hemmungen seinen eigenen Freibauern zur Dame führen können, wollte jedoch keinerlei Gegenspiel zulassen. So musste Lukas noch sicherstellen, dass sein eigener König nicht in ein Mattnetz geraten würde, konnte jedoch schlussendlich alle Drohungen parieren und den ganzen Punkt einstreichen. Die 2-1 Führung.
Mit Martins Verluststellung war ein Blitzentscheid nun das wahrscheinlichste Szenario des Kampfes. Doch mit einer taktischen Wendung in der Zeitnotphase, die wiederum mit einer hübschen Taktik hätte gekonntert werden können, gewann Martin die Figur für einen Bauern zurück und verlieb somit im Endspiel mit einem verdoppelten Mehrbauern. Im Sinne des Bruchsaler Mannschaftssieges und der Fairness dieser völlig vermurksten Partie einigte man sich auf Remis und umging so den Entscheid via Blitzkampf. Sieg mit 2,5-1,5.
Harry bekam es an Brett 3 als einziger mit einem Gegner mit höherer Wertungszahl zu tun. In der Eröffnung gelang es Harry jedoch stark aufzuspielen, einen gegnerischen Bauern auf b7 einzusammeln und den unrochierten König zu attackieren. Alles sah nach einen frühen Sieg aus, doch in der Folge blieb der durchschlagende Angriff aus und Harrys Figuren mussten sich auf der eigenen Grundreihe einige wenige Felder zum manövrieren teilen. Diese passive Konstellation wurde dann mit einem taktischen Schlag des Gegners ausgenutzt und die Partie war zu Gunsten des Karlsruhers entschieden. Schade, der 0-1 Rückstand.
Bei Martin am ersten Brett lief die Eröffnung leider alles andere als optimal und schon bald gab es keinen anderen Ausweg mehr, als eine Figur für zwei Bauern abzugeben. So musste man hier früh eine Verluststellung verwalten. Auch bei Janosch am vierten Brett waren die Eröffnungszüge wild doch hier konnte der Bruchsaler zumindest mit einem Mehrbauern aus den Verwicklungen hervortreten. Der Gegner besaß dafür einen nicht ungefährlichen d-Freibauern doch Janosch konnte in der Folge das eigene Material umsichtig behalten und den gegnerischen Freibauern neutralisieren. Das Endspiel mit zwei Mehrbauern führte er dann gekonnt zum Sieg und dem 1-1 Ausgleich.
Lukas bat in seiner Partie früh ein Bauernopfer an, welches jedoch nicht angenommen wurde. Dennoch versuchte er weiter Angriffschancen gegen den gegnerischen König aufzubauen und war hiermit taktisch letztlich auch erfolgreich, als er einen Bauern und anschließend noch eine Qualität eroberte. Im resultierenden Endspiel hätte er wohl einfach ohne Hemmungen seinen eigenen Freibauern zur Dame führen können, wollte jedoch keinerlei Gegenspiel zulassen. So musste Lukas noch sicherstellen, dass sein eigener König nicht in ein Mattnetz geraten würde, konnte jedoch schlussendlich alle Drohungen parieren und den ganzen Punkt einstreichen. Die 2-1 Führung.
Mit Martins Verluststellung war ein Blitzentscheid nun das wahrscheinlichste Szenario des Kampfes. Doch mit einer taktischen Wendung in der Zeitnotphase, die wiederum mit einer hübschen Taktik hätte gekonntert werden können, gewann Martin die Figur für einen Bauern zurück und verlieb somit im Endspiel mit einem verdoppelten Mehrbauern. Im Sinne des Bruchsaler Mannschaftssieges und der Fairness dieser völlig vermurksten Partie einigte man sich auf Remis und umging so den Entscheid via Blitzkampf. Sieg mit 2,5-1,5.
Damit schlägt unsere zweite Mannschaft die Schachfreunde von uBu doch und erreicht das Halbfinale des Mannschaftspokals. Erwartet wird der Gast aus Forst als Sieger des Blitz-Stechens im Kampf gegen Waldbronn. Das Halbfinale wird im HdB am 28.01.2024 ausgetragen werden.
SSV Bruchsal - Karlsruher SF
Die Aufstellung dieses Kampfes zeigte die Schachfreunde aus Karlsruhe als klare Favoriten. Auch hier wurde die Brettreihenfolge wild ausgewürfelt, sodass sich einige interessante Paarungen ergaben.
Am vierten Brett trafen wir auf unseren alten Bekannten Leon Wegmer. Während ein Transfer nach Bruchsal bereits lange vertraglich festgelegt wurde, scheitert es offensichtlich an Details ähnlich wie beim "Isco-Deal" bei Union Berlin. Tim W. nahm sich seiner an, doch konnte nicht gut und nur mit Minusbauer aus der Eröffnung kommen. Ein Einschlag auf h7 erzielte für Leon dann aber nicht den zwingenden Durchbruch, sondern erlaubte Tim starkes Gegenspiel zu erhalten und viele weiße Bauern einzusammeln. Zusätzlich mit dem schwachen weißen König war die Stellung nicht zu halten und Leon musste dem Bruchsaler zum Sieg gratulieren. 1-0
Wie gewonnen so zeronnen hieß es jedoch schon bald durch das Ergebnis an Brett 2, als Jan K. gegen seinen starken Gegner eine Qualität abgeben musste. Für mein Gefühl hätte er dafür sicherlich ein wenig Chancen auf Königsangriff bekommen können, doch Jan verpasste diese Gelegenheit und wurde Zeuge einer schnörkelosen Verwertung des Vorteils seines Gegners. 1-1
Matthias musste im Zuge der Eröffnung Schaden an seiner eigenen Bauernstruktur hinnehmen und wurde in der Folge durchgehend belagert. Letztlich war die Stellung nicht zu halten und ein hübsches taktisches Manöver beendete die Partie zu Gunsten der Karlsruher. 1-2
Tim G. spielte eine solide Partie und nominelle positionelle Vorteile seines Gegners erwiesen sich aufgrund des Charakters der Stellung als unbedeutend. In der Folge agierte der Karlsruher im Endspiel etwas konfus, was Tim die Gelegenheit auf ein Endspiel mit Mehrbauer eröffnete. Leider wurde die Remisbreite nie wirklich verlassen und so war am Ende des Tages eine Teilung des Punktes die korrekte Folge. 1,5-2,5
Damit verliert unsere erste Mannschaft - wenn auch erwartbar - den Kampf gegen die KSF, jedoch nur denkbar knapp. Die Karlsruher Schachfreunde treffen im Halbfinale nun auf Neureut und können unsere zweite Mannschaft dann eventuell im Finale wiedersehen.
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