Bericht von Tim Geweniger
Der zweite Spieltag in der Verbandsliga bedeutet für uns erneut ein Auswärtsspiel. Allerdings war uns dieses Mal der Spielort bestens bekannt, hatten doch alle, außer Martin, schon mehrfach in Ettlingen gespielt.
Anders als in der vergangenen Saison, in welcher wir fast immer in derselben Aufstellung spielten, änderte sich an diesem Spieltag unsere Aufstellung im Vergleich zum Spiel gegen Pforzheim auf drei Positionen. So spielten dieses Mal Lukas, Fabian und Matthias, während Jan K. und Jenni in der Zweiten spielten und Leon verhindert war (der KSC sollte ein Verbot für Sonntagsspiele bekommen, sonst wird es eng dieses Jahr).
Zuletzt hatten wir vor etwas mehr als 2 Jahren gegen den gleichen, etwas schwächer aufgestellten Gegner, chancenlos ohne einen einzigen Sieg verloren. Darüber hinaus verkündete der Mannschaftsführer der Ettlinger im Bericht der ersten Runde, dass er sich nach dem sensationellen Unentschieden gegen Buchen, so richtig auf die Saison freut und leider hatte er auch gegen uns ein persönliches Erfolgserlebnis zu verzeichnen.
Als erstes beendete jedoch Erik sein Partie. Sein Gegner versuchte mit dem Zug 1.a3 jeglicher Theorie aus dem Weg zu gehen. Schlussendlich ergab sich doch eine relativ normale Mittelspielstellung, in welcher der Ettlinger in etwas schlechterer Stellung Remis anbot und Erik mit schwindender Zeit den halben Punkt mitnahm.
Dann beendete Joscha sein Partie gegen den Ettlinger Mannschafsführer. In einer Partie, in welcher der Ettlinger in den ersten 16 Zügen dreimal fehlgriff, genügte ein Fehler von Joscha im zwanzigsten Zug und Weiß beendete die Partie mit wenig Zeit auf der Uhr mustergültig zur Führung der Gastgeber.
In der Zwischenzeit stand Martin schon sehr angenehm und ein impulsiver Bauernzug des Gegners zwang diesen sehr genau zu spielen. Zu unserem Glück griff er stattdessen sogleich fehl und Martin sammelte erst zwei Bauern, die Qualität und wenig später den ganzen Punkt ein.
Als nächstes spielte Janosch Remis, nachdem nahezu die ganze Partie über nur er mit Schwarz, gegen einen über 100 DZW-Punkte höher bewerteten Spieler, besser stand. Der Ettlinger konnte sich kurz vor der Zeitkontrolle noch in eine Festung retten, in welcher für beide Seiten kein Durchkommen mehr war.
Matthias kam mit Schwarz nicht gut aus der Eröffnung raus. Just in dem Moment als er sich sehr gut zurückgekämpft hatte und eine völlig ausgeglichene Stellung auf dem Brett war, stellte er einen Bauern ein und in den nächsten Zügen brach die schwarze Stellung wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Somit lagen wir wieder mit einem Punkt in Rückstand.
Fabian setzte seinen deutlich höher bewerteten Gegner von Anfang an sehr stark unter Druck, weshalb sich dieser etwa gezwungen sah, auf die Rochade zu verzichten. In der Folge nahm der weiße Druck so weit zu, dass Fabian eine Figur gewann und diese im Endspiel, in einer fast perfekten Partie, souverän zum Sieg führte.
Somit spielten beim ausgeglichen Spielstand von drei zu drei nur Lukas und der Berichterstatter selbst. Lukas hatte gegen den gleichen Gegner beim besagten Mannschaftskampf vor zwei Jahren verloren, sowie bei einem Pokalspiel. Dieses Mal sollte es jedoch anders kommen. Während am Anfang beide Spieler die eigenen Figuren noch hinter den eigenen Bauern bewegten, explodierte plötzlich förmlich die Stellung, als der Ettlinger einen Bauern auf a4 wegnahm. Ab diesem Moment spielten beide nur noch wie Bayern München unter Vincent Kompany, wo selbst die Innenverteidiger dreißig Meter vor dem gegnerischen Tor stehen. Final stellte sich die Dame-Springer Kombination von Lukas als siegreich heraus, nachdem er mit dem Turm den gefährlichen schwarzen Freibauern aufgehalten hatte.
So blieb es an mir den Mannschafskampf abzusichern. Nachdem ich aus der Eröffnung eine gute Stellung erreicht hatte, war auf einmal für meinen Gegner und mich keine Zeit mehr vorhanden, sodass wir beide fast zwanzig Züge bis zur Zeitkontrolle auf Inkrement zockten. Nach der Zeitkontrolle hatte ich zwar einen Bauern weniger, aber dafür war der schwarze König sehr unsicher und einer permanenten Mattgefahr ausgesetzt. Dies veranlasste den Ettlinger nach etwa 5 ½ Stunden Remis zu machen, sodass ich erlöst wurde und wir uns über unseren ersten Mannschaftssieg in der Verbandsliga freuen konnten.
Weiter geht es am 17. November. Dann mit einem Heimspiel gegen die dritte Mannschaft von Bad Mergentheim.
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