Mittwoch, 3. Dezember 2025

Verbandsliga Runde 3 - Krankheitswelle übermannt uns und trotzdem sind wir chancenreich

Bericht von Leon Wegmer

Ohne einen gebeutelten Martin traten wir die Reise nach Ettlingen an – da nach dem Spieltag ein Abstecher auf den Ettlinger Weihnachtsmarkt geplant war, mit der S-Bahn.
Da das Jahresende nicht nur uns, sondern die Ettlinger genauso kalt erwischte, traten auch diese nicht in Bestbesetzung an. Somit versprachen wir uns einige Chancen auf den ersten Saisonsieg.

Brett 8: Schwingen, Dominik  - Roos, Matthias

Leider hatte Matthias in der Eröffnung bereits früh einen Bauern eingestellt. Laut Engine ist das sogar noch in Ordnung, da man schnelle Entwicklung erhält und Gegenspiel – allerdings fand Matthias diese Züge nicht und musste seinen schwarzen König bis nach a5 jagen lassen.

Schwingen, D - Roos, M | Stellung nach 18.Dxc2

Das Matt im nächsten Zug mittels Sc4# ist nicht zu verhindern.


Brett 6: Orsolic, Marijan  -  Göttel, Tobias

Noch schneller war Tobias' Partie vorbei. Sein Gegner spielte den typischen Plan im Englisch mit Königsangriff über f4-f5. Leider konnte Tobias nicht alles abwehren und ging Matt.
So mussten wir erneut wie auch gegen Pforzheim mit einem frühen Rückstand kämpfen. Doch es sollte spannend werden…


Brett 4: Heberle, Lukas  -  Wegmer, Leon

Bei mir passierte erst einmal wenig in der Eröffnung. Als ich mich dann entschied, den Damenflügel etwas aufzureißen, griff mein Gegner nach einem Schach fatal fehl – durch diesen Königszug konnte mein Springer in die Stellung eindringen und eine Qualität gewinnen. Danach hatte ich genug Spiel, um zeitnah Matt zu setzen.

Heberle, L - Wegmer, L | Stellung nach 29...Sb2

Nach den zuvor gespielten Zügen 28...Dd5+ 29.Kf2? gewann 29...Sb2 wegen der Drohung auf d1und Sd3+ die Qualität.

Brett 3: Schmitt-Schott, Joscha  -  Fromme, Simon

Joscha hatte natürlich sein geliebtes Londoner System auf dem Brett. Nach einer ruhigen Eröffnung entschied sich sein Gegner, mit Bauern auf e5 und f5 anzugreifen, was sich jedoch als Fehler herausstellte: Joscha gewann eine Qualität und durch den sehr offenen schwarzen König auch die Partie.


Brett 5: Hochscheidt, Lukas  -  Gebhardt, Ulrich

Auch bei Lukas kam eine seiner Lieblingseröffnungen aufs Brett. In einer ausgeglichenen Stellung wollte er mit einem Mattangriff seinen Gegner überrumpeln – doch dieser ließ sich davon nicht beeindrucken und wehrte erfolgreich alles ab, sodass Lukas mit Leichtfigur und Qualität weniger nichts als die Aufgabe blieb.


Brett 2: Werner, Clemens  -  Geweniger, Tim

Tim hatte eine sehr spannende Partie auf dem Brett. Im Turmendspiel mit beiden Türmen bot sich trotz zwei Minusbauern eine Chance:

Werner, C - Geweniger, T | Stellung nach 37.Txb5

Statt hier das natürliche 37...Tdd2 zu spielen, gewinnt tatsächlich 37...Tgd2. Es droht e2 und Td1, weiß wäre hier machtlos. Stattdessen spielte Tim den natürlicheren Zug und musste sich wegen der drei Bauern auf dem Damenflügel geschlagen geben.

Mit dem Zwischenstand von 4-2 für Ettlingen kämpften Jenni (zu diesem Zeitpunkt bereits mit Mehrqualität) und Erik (die umstehenden befanden seine Stellung für besser) um das Unentschieden.


Brett 1: Eberhardt, Erik  -  Koll, Linus

Eriks Partie ging drunter und drüber. Die umstehenden Zuschauer waren mehrfach jugendsprachenkonform „lost“, weil so viel passierte. Erik gab alles und versuchte, das Endspiel zu seinen Gunsten zu entscheiden, doch sein Gegner parierte und mehr als ein Remis war leider nicht möglich.


Brett 7: Wellenreich, Jenni  -  Fucik, Timo

Jenni konnte früh eine Qualität gewinnen. Es war sogar mit einem Turmmanöver über c1-c4-h4 ein Mattmotiv möglich, dass jedoch schwer zu finden war. Mit der Mehrqualität verlor Jenni etwas den Faden und nach 6 Stunden Kampf und keiner Möglichkeit mehr, Mannschaftspunkte zu ergattern, wurde sich auf Remis geeinigt.


Insgesamt also ein vermeidbarer, schmerzlicher Sieg, der uns aufgrund Brettpunkten sogar auf den letzten Tabellenplatz spült. So gilt es, im neuen Jahr am 11.01.2026 gegen Eppingen 2 den ersten Saisonsieg einzufahren und schnellstmöglich die Abstiegsränge wieder zu verlassen.


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