(von TimG) Nach einer „Wartezeit“ von 482 Tagen, welche tatsächlich auch für Versicherungen unüblich lang ist, spielten wir gegen die Erste von Wiesental den 8. Spieltag der Verbandsrunde. Laut dem Ergebnisdienst waren wir wohl leider die einzigen beiden Mannschaften in unserer Liga, welche bereit waren zu spielen, bzw. sich mit dem Gegner auf einen Termin einigen konnten…
Den ersten halben Punkt holte heute Janosch. Sein Gegner hatte zwar seine Uhr nur mäßig im Griff, aber lies auf dem Brett nichts anbrennen, sodass Janosch den Halben mitnahm.
Joscha hat einen alten Bekannten und konnte trotz mehrerer schlechter Vorzeichen (Farbe, Gegner, Ähnlichkeiten zur „Lieblingsvariante“) ebenfalls eine halben Punkt mitnehmen. So stand er wohl zwar die meiste Zeit besser, aber am Ende geht das Remis in Ordnung.
Anschließend kamen die Ergebnisse Schlag auf Schlag, sodass ich leider nicht mehr genau die Reihenfolge weiß. Auf jeden Fall prügelte Lukas so lange auf dem König des Gegners rum, bis sich dieser geschlagen gab. Vor allem ein Turm von Lukas hat eine wahre Odyssee hinter sich und nahm auf dem Weg so einige schwarze Figuren mit.
Jennys Gegner spielte die altbekannten Nilpferd-Eröffnung. Nur gingen ihm nach der Eröffnung die Ideen aus, sodass Jenny zwei Bauern einsammelte und anschließend in ein gewonnenes Endspiel abwickeln konnte. In diesem erwiesen sich dann die zwei Freibauern als entscheidend.
Erik spielte zum zweiten Mal in der 1. und machte seine Sache sehr gut. Der Gegner versuchte mitzuspielen, vergaß aber seinen König in Sicherheit zu bringen, sodass dieser in der Mitte stehen blieb. Dies wurde ihm schließlich zum Verhängnis, als Erik auf der e-Linie vertrippelte und eine Figur verloren ging.
Die Königsicherheit war auch in Matthias Partie entscheidend. Allerdings war die Partie von Anfang an ein Klassenunterschied. Von der Eröffnung an übernahm Matthias die Initiative, was seinen Gegner dazu provozierte, übermotiviert alle seine Königsbauern vorzuziehen. Nach der anschließenden kurzen Rochade war der weiße König ziemlich ungeschützt und nachdem sich die h-Linie öffnete und der g-Bauer fiel, war die Partie zu unseren Gunsten entschieden.
Mein (Tim G.) Gegner überraschte mich in der Eröffnung und ich machte mir etwas Sorgen, als er die ersten Zügen ohne wirklich nachzudenken ausführte. Nachdem ich von seiner „Theorie“ abwich, erhielt ich für die Qualität einen Bauern als Kompensation. Wieder erwies sich die Rochade, diesmal die lange Rochade, als Fehler. So konnten seine Dame und sein Turm dem eigenen König nicht helfen und ich mir gelang es bald den nächsten vollen Punkt einzufahren.
Als letztes spielte, wie so oft, Tim W. Seinem Gegner gelang es, die Partie bis zum Schluss ausgeglichen zu gestalten. Allerdings brach er im ungleichfarbigen Läuferendspiel doch noch ein, wodurch Tim ohne Probleme den Entstand markierte.
Alles in allem ein tadelloser Sieg und auch in der Höhe absolut verdient, nachdem wir bisher sehr minimalistisch zu Werke gegangen sind. Vor allem auch in Anbetracht dessen, dass es für einen Teil die erste „Live-Partie“ seit 482 Tagen war, war es heute eine super Leistung und vielleicht ist die Wartezeit bis zur nächsten Runde kürzer als 482 Tage?!
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