Bericht von Tim G.
Nach dem Sieg im November gegen die Schachfreunde aus Wiesental empfingen wir nun die “Zweitvertretung” von Ettlingen. Wir spielten mit fast den gleichen Spielern, einzig Joscha wurde von Lukas ersetzt. Ettlingen 2 hatte am ersten Spieltag mit einem DWZ-Schnitt von 1835 gespielt, weshalb wir durchaus optimistisch waren, dass es erneut weitergehen kann. Nachdem ich am Morgen des Spiels feststellen musste, dass Ettlingen 1 kampflos gegen Neureut aufgegeben hatte, schwante mir schon Böses. Dies sollte sich leider bewahrheiten, als um kurz nach 10 Uhr zwei Ettlinger Oberligaspieler in den Raum spazierten. Statt 1835 saß uns nun ein Schnitt von 2084 gegenüber, was etwa 230 Punkte über uns lag.
Sven durfte sich an Brett 4 gegen die, wie immer, originelle Eröffnung von Thomas Batton versuchen und baute sich am Anfang sehr passiv auf. Dadurch gelang es dem Weißen viel Druck auf das schwarze Zentrum aufzubauen. Allerdings fand Sven ein lehrbuchhaftes Bauernopfer, wodurch das Bauernzentrum und die schwarzen Figuren auf einmal sehr aktiv wurden. Dies schien den Gegner etwas aus dem Konzept zu bringen, da er kurz danach zwei Bauern und die Partie einstellte.
Da Lukas zu diesem Zeitpunkt ein ausgeglichenes Turmendspiel spielte, Erik zumindest zwei Bauern für die Figur hatte und ich mit Schwarz nur leicht schlechter stand, war mindestens ein 2 zu 2 durchaus möglich. Leider wurde die Stellung von Lukas allmählich immer schlechter und als ein Bauer verloren ging, konnte der Ettlinger den Ausgleich markieren. Nach drei Niederlagen in Folge kann es für Lukas im kommenden Jahr nur besser werden!
Erik versuchte zwar alles, seinen bundesligaerfahrenen Gegner vor Probleme zu stellen, aber etwa bis Zug 30 verteidigte der Gegner sehr umsichtig seine Mehrfigur. Dementsprechend sah ich mich gezwungen, auf Sieg spielen zu müssen und forcierte einen Springerabtausch, in der Hoffnung meine Figuren maximal zu aktivieren. Leider erwies sich dies als Bumerang, da ich nicht wie geplant einen Bauern verlor, sondern gleich zwei Bauern und sich der Gegner keine Blöße mehr gab.
Blöderweise geriet Eriks Gegner erst mächtig ins Schwimmen als ich meine Stellung schon runtergewirtschaftet hatte. So hatte Erik wahrscheinlich mindestens ein Dauerschach, aber aufgrund meiner Stellung musste er alles riskieren, was sein Gegner leider routiniert ausnutzte und in ein gewonnenes Turmendspiel abwickelte.
Somit verloren wir schlussendlich 1-3, aber wir haben uns angesichts der großen nominellen Überlegenheit sehr teuer verkauft und mit einem etwas besseren Timing wäre mindestens ein 2 zu 2 drin gewesen. Somit greifen wir im kommenden Jahr wieder an und hoffen so lange wie möglich den “Großvereinen” aus dem Bezirk aus dem Weg zu gehen.
Ergänzend zum Angreifen im kommenden Jahr dürft ihr der 2. Mannschaft im Halbfinale die Daumen drücken :-)
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