Montag, 13. November 2023

Landesliga Runde 3: Durlach lässt uns im Regen stehen

Durlach - Bruchsal: 5-3

Bericht von Tim G.

Als bislang einzige verlustpunktfreie Mannschaft ging es für uns am dritten Spieltag der Verbandsrunde nach Durlach. Soweit ich mich erinnern kann, war dies erst die dritte Begegnung mit Durlach. Die beiden vorherigen Paarungen hatten wir jeweils knapp verloren und auch diese Mal sollte es nicht besser werden.

Nachdem alle Durlacher den Weg durch den Regen in das Spiellokal, welches sehr geräumig war, gefunden hatten, konnten wir doch noch um kurz nach zehn Uhr die Uhren starten. Schon bald kam es zur ersten Punkteteilung als Erik das frühe Remisangebot seines Gegners annahm und somit aus der gedrückten schwarzen Stellung entkam.

Am Brett von Lukas sah es zwischenzeitlich ebenfalls so aus, als ob es auf eine Punkteteilung hinauslaufen würde. So opferte Lukas einen Bauern um die Kontrolle über die weißen Felder zu erlangen, übersah aber hierbei einen Läuferzug, wodurch ein weißer Turm die schwarze Dame mehrfach angreifen konnte. Nachdem beide Spieler ein paar Mal hin und her zogen entschloss sich der Durlacher zum Weiterspielen.

Als nächstes gerieten wir in Rückstand als Martin seinem Gegner zum Sieg gratulieren musste. Nach scharfer Eröffnung entstand eine strategisch komplizierte Stellung, in welcher vor allem Martin sehr viel Zeit verbrauchte. Sein Gegner schien sich deutlich wohler zu fühlen und erlangte in Martins Zeitnot entscheidenden Materialvorteil.

Tim W. erhielt mit Weiß eine angenehme Stellung gegen die etwas passive Eröffnung des Gegners. Anstatt den Schwarzen weiter unter Druck zu setzen verlor er ein paar Tempi, wodurch der Durlacher wieder ins Spiel kam und sogar so weit ging, eine Figur zu opfern, um seine Königsflügelbauern zum Rollen zu bringen. Dies sollte sich als Fehler herausstellen, da das weiße Läuferpaar jederzeit alles unter Kontrolle hatte. Als Tim sich aber entschied, einen der Läufer abzutauschen, wurden die schwarzen Bauern sehr gefährlich und schlussendlich konnte Tim froh sein, am Ende noch ein Remis zu bekommen.

Für den zwischenzeitlichen Ausgleich konnte ich sorgen. Mein genaues Eröffnungswissen endete, anders als dass meines Gegners, nach vier Zügen. In der Folge spielte ich ungenau und zu passiv und erlaubte meinem Gegner die Initiative zu ergreifen. Hätte mein Gegner sein Springermanöver einen Zug früher ausgeführt, wäre meine Stellung sehr schwierig geworden. So hatte ich noch einen Zug mehr Zeit, jedoch sprangen die Springer trotzdem gefährlich in meiner Stellung herum. Zu meinem Glück unterlief meinem Gegner aber sogleich ein Patzer, als er den falschen Springer zog, um eine Qualität zu gewinnen. Dadurch kam ich materiell in Vorteil und wenig später gab mein Gegner, als er noch weiteres Material verlorauf. Die nachträgliche Analyse mit der Engine zeigte, dass auch der richtige Springerzug zu einem weißen Vorteil geführt hätte, da trotz Mehrqualität zwei schwarze Bauern verloren gehen und die schwarze Bauernstellung ziemlich ruiniert ist.

Nachdem Lukas den Bauern wieder zurückgewinnen konnte, entschied sich der Gegner ein ungleichfarbiges Läuferendspiel abzuwickeln. In diesem nutzte er die Fehler von Lukas und konnte das Endspiel zum Sieg führen.  Gegen jemanden, der in Endspielen bekanntlich sehr stark ist (ich kann davon leider auch berichten) kann dies passieren.

Leider sollte es für uns noch schlimmer kommen, als Jenni ebenfalls aufgeben musste. Ihr Gegner zeigte im zweiten Zug an, ein interessantes Gambit spielen zu wollen, nur um dann den Rest der Eröffnung gar nichts mehr zu machen und Schwarz völlig die Kontrolle zu geben. Aufgrund dessen kam Jenni in großen Vorteil, bis der Gegner sich doch langsam befreien konnte und ausnutzte, dass Jenni sich am Königsflügel schwächte. Den resultierenden materiellen Vorteil konnte der Durlacher verwerten, womit das Unentschieden für die Gastgeber sicher war.

An den zwei verbliebenen Brettern versuchten Joscha und Janosch noch sehr lange unsere erste Saisonniederlage zu verhindern. Janosch hatte im Turmendspiel einen Mehrbauern und Joscha versuchte sich in einem Leichtfigurenendspiel mit Springer gegen Läufer. Dank des Inkrements gelang es dem Durlacher an Brett zwei alle Versuche von Joscha abzuwehren, sodass er sich doch ins Remis fügen musste. Daraufhin machte auch Janosch nach langem Kampf Remis, da sein Gegner das Endspiel sehr aufmerksam verteidigte.

Schlussendlich müssen wir den Durlachern zu einem verdienten Sieg gratulieren, welche am heutigen Tag einfach besser waren. Für uns geht es in einem Monat mit einem Heimspiel gegen Sandhausen weiter.

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