Bericht von Tim G.
Zur Mitte der Saison stand für uns das Auswärtsspiel beim aktuellen Tabellenschlusslicht aus Conweiler an. Anders als beim ersten Aufeinandertreffen im Oktober 2021 wichen wir diesmal nicht in den Nachbarort aus. Jedoch war das Spiellokal erneut sehr weitläufig und hatte einen schönen Ausblick zu bieten.
Joscha war der Einzige, dessen Gegner nominell stärker war und sollte als Erster fertig werden. So konnte Joscha einen Bauern gewinnen, da sein Gegner davon ausging, dass dies, aufgrund eines Springerabzuges unmöglich sei. Aufgrund dieses Versehens blieb dem Conweiler nichts anderes übrig, als die Zugwiederholung zu nehmen, obwohl er sich für den letzten Zug über eine halbe Stunde Zeit nahm, da er wohl auch realisierte, dass der Mannschaftskampf für die Heimmannschaft schon nicht gut aussah.
Janosch verlor in der Eröffnung durch einen bekannten Eröffnungstrick seinen a-Bauern, hatte jedoch gute Kompensation, da seine Figuren aktiv standen. Allerdings konnte der Gegner Stück für Stück seinen materiellen Vorteil verwerten, sodass Janosch leider zum ersten Mal in dieser Saison aufgeben musste.
Jennis Gegner schien mit Weiß nicht unbedingt einen klaren Plan zu haben, wodurch Jenni ohne viel Gegenwehr die weiße Bauernstruktur zerstörte und der weiße König im Mittelspiel von der schwarzen Dame und dem Läuferpaar attackiert wurde. In Anbetracht des unabwendbaren Materialverlustes reichte der Gegner Jenni die Hand.
Lukas spielte mit Schwarz eine blitzsaubere Partie, in welcher er durch große Mithilfe des Gegners kurz nach der Eröffnung zwei Figuren für einen Turm gewinnen konnte und diesen Vorteil ohne jegliche Probleme nach Hause brachte. Laut Lichess sogar fast eine 0/0/0 – Partie bei fast 40 Zügen!
Der Gegner von Tim W. verlegte sich darauf, all seine Figuren auf die ersten beiden Reihen zurückzuziehen, in der Hoffnung, dass Tim die Stellung überziehen würde. Jedoch brachen die weißen Schwerfiguren etwa bei Zug 30 am Damenflügel durch und nur aufgrund der knapper werdenden Zeit konnte sich der Conweiler noch ein schlechteres Endspiel retten, welches Tim dann aber auch schließlich gewann.
Eriks Gegner war von Anfang an bemüht, möglichst viele Figuren vom Brett zu tauschen. In der Folge konnte Schwarz jedoch das Läuferpaar für sich reklamieren und die weißen Bauern am Damenflügel waren sehr schwach. Diesen Umstand nutzte Erik mustergültig aus und hatte bei der Zeitkontrolle schon zwei Bauern mehr, als der Gegner im 41. Zug einen ganzen Turm einstellte und sofort aufgab.
Martin spielte an Brett 3 gegen den Mannschaftsführer von Conweiler und versuchte bis in das Damen-Läufer-Endspiel den Gegner vor Probleme zu stellen. Allerdings machte dieser einfach keinen Fehler und so endete die Partie schlussendlich mit einem gerechten Unentschieden.
Mein Gegner spielte, wie schon im Oktober 2021, die gleiche zweifelhafte passive Eröffnung, gegen die ich damals völlig verdient verloren habe. Dieses Mal war ich deutlich besser vorbereitet und hatte bald einen Freibauern auf a7 und einen sehr starken Läufer auf d4. Auch nachdem der a-Bauer zur Dame wurde spielte mein sympathischer Gegner noch sehr lange weiter und hatte nach etwa sechs Stunden doch ein Einsehen.
Mit diesem 6-2 Erfolg sind wir nun wieder Tabellenführer in der Landesliga Nord 2, auch wenn der Vorsprung vor dem Zweiten nur einen Brettpunkt beträgt. Der nächste Spieltag ist Mitte Februar, wenn wir Birkenfeld empfangen, gegen die wir nun zum dritten Mal in Folge ein Heimspiel haben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen